In Kooperation mit der Alanus Hochschule in Alfter bei Bonn kannst du am Campus des Waldorf Institut Witten den Studiengang Waldorfpädagogik Bachelor of Arts belegen.
Welche Ziele und Wege hat der Studiengang Waldorfpädagogik Bachelor of Arts?
Der Bachelor-Studiengang Waldorfpädagogik vermittelt (waldorf-)pädagogische Erziehungskompetenz. Das Studium vereint wissenschaftliche, künstlerische und soziale Persönlichkeitsbildung, um „mit und für Menschen“ tätig sein zu können. Ein beträchtlicher Teil des Studiums beinhaltet praktisches Lernen, das wissenschaftlich begleitet und reflektiert wird. Eine weitere Besonderheit ist der hohe Anteil künstlerischer (Selbst-)Bildung.
In Verbindung mit einem breiten Repertoire fachwissenschaftlicher und didaktisch-methodischer Studieninhalte bereitet der Studiengang die zukünftigen Waldorfpädagog*innen umfassend auf ihre Aufgaben vor.
Der Studiengang qualifiziert dich für Tätigkeitsfelder im Bereich der außerschulischen Pädagogik oder als Assistenzlehrer*in. Mit dem Bachelor kannst du dich zudem in einem Masterstudiengang einschreiben.
Weitere Infos zum Studium
Inhalte und Aufbau
Erziehung und Bildung
Kindern und Jugendlichen zu helfen, diejenigen zu werden, die sie sein können, ist eine der anspruchsvollsten, aber auch schönsten Aufgaben des Lehrerberufs. Welche pädagogischen Erfahrungen, Erkenntnisse und methodischen Ansätze es hierzu in Vergangenheit und Gegenwart gegeben hat und gibt wird im Fach Erziehungswissenschaft erkundet und reflektiert. weiterlesen
Waldorfpädagogische Grundlagen
Am Ende des 19.Jahrhunderts bis in die die Mitte 20. wurden von den sogenannten Reformpädagogen pädagogische Konzepte entwickelt, bei denen das Kind und dessen Entwicklung im Mittelpunkt standen. Diese „Pädagogik vom Kinde aus“ wurde dann nach und nach von Programmen verdrängt, die eine kritisch-konstruktive und lerntheoretische Didaktik vertreten… weiterlesen
Pädagogik und Gesellschaft
Jeder Generation stellen sich immer aufs Neue essenzielle Fragen, die sie für sich beantworten muss: wie will man künftig leben und arbeiten, wie sozial miteinander umgehen und politische Probleme lösen? Bildung und insbesondere die Schule ist dabei ein zentraler Faktor für die Zukunftsfähigkeit einer Gesellschaft. weiterlesen
Studium Generale
Humane Bildung ist ohne Begriff und Bild des Menschen nicht denkbar und mündet in der Selbst-Bildung und Selbst-Bestimmung der menschlichen Persönlichkeit. Alle pädagogischen Bemühungen müssen daher darauf bezogen werden. weiterlesen
Naturwissenschaftliche Lernbereiche
Im ersten Studienjahr findet allgemeine Naturkunde in zwei Blöcken und einer mehrtägigen Exkursion statt. Die Naturwissenschaftlichen Lernbereiche umspannen die einzelnen Naturreiche, das Kennenlernen zahlreicher Pflanzen und Tiere und das Verstehen von Naturzusammenhängen – wie auch das Verhältnis von Mensch und Natur. weiterlesen
Kulturwissenschaftliche Lernbereiche
Der Begriff Kultur beschreibt in Abgrenzung zu Natur all das, was vom Menschen gemacht und beeinflusst ist. Der Mensch hat die Welt geprägt, die natürlichen Landschaften verändert und eine bunte Vielfalt von Lebensformen entwickelt, die mit ihren Besonderheiten historische und gegenwärtige Zeugnisse entstehen ließen. weiterlesen
Mathematik
fachliche Grundlagen, Didaktik und Methodik, Diagnose/Förderkonzepte.
Anthropologie
In der Anthropologie wird ein Verständnis des Menschen unter verschiedenen geschichtlichen und konzeptionellen Perspektiven erarbeitet. Ein Ausgangspunkt ist dabei dein eigenes Selbstverständnis im gesellschaftlichen und kulturellen Kontext. weiterlesen
Pädagogische Praxis
Obwohl die Lehrkraft einen großen Schatz an Wissen braucht, den sie an der Hochschule im Laufe der Jahre erwerben muss, wird sie nicht dort zur/m Lehrer:in, sondern vor den Kindern. Eine alte Weisheit, die aber immer noch gilt, vielleicht sogar heute mehr denn je. weiterlesen
Pädagogische Praxis am Beispiel Naturkunde
Ziel ist es, die bereits erlernten, den verschiedenen Naturreichen angemessenen Betrachtungsweisen so zu konkretisieren, dass sie in der pädagogischen Praxis angewendet werden können. Dabei soll beispielhaft an einigen Naturkundeepochen der 4. bis 8. Klasse methodisch-didaktische Handlungskompetenz vermittelt werden. weiterlesen
Eine Übersicht unserer Partnerschulen findest du hier
Künstlerische Praxis
Im Modul „Künstlerische Praxis“ erhalten alle Studierenden des BA Klassenlehrers über die dreijährige Studienzeit wertvolle Einblicke in die Bereiche Malen, Zeichnen, Sprechen, Musik, Plastizieren und Eurythmie. Unter der kompetenten Anleitung erfahrener Dozent*innen hast du die Gelegenheit, eigenständig zu arbeiten und deine kreativen Fähigkeiten in einem praxisnahen Umfeld zu entwickeln. weiterlesen
Wahlfächer
- Englisch
- Werken
- Handarbeit (als 2. Fach möglich)
- Schulmusik in Klasse 1 bis 8
- Gartenbau
- Sonder- und Heilpädagogik
(es kann ein Wahlfach gewählt werden)
Zulassungsvoraussetzungen
Allgemeine Studienvoraussetzungen sind: Liebe zu Kindern, Beziehungsfähigkeit, Mut zu Fragen, Erkenntniswille, Kraft zur Selbstverwandlung, Belastbarkeit und der Wille, sich mit den Bedingungen leiblicher, seelischer und geistiger Entwicklung des Menschen auf der Grundlage der Menschenkunde Rudolf Steiners aktiv auseinanderzusetzen.
Formale Studienvoraussetzungen: Allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder Fachgebundene Hochschulreife oder Fachhochschulreife (unter bestimmten Bedingungen) und bestandene Zugangsprüfung oder Nachweis einer als gleichwertig anerkannten Vorbildung und ggf. bestandene Zugangsprüfung.
Bewerbungsverfahren
Bewerbungen sind jederzeit möglich. Bitte wende dich an unsere Studienberatung, um einen Termin für ein Beratungs- oder Zulassungsgespräch zu vereinbaren.
Berufsperspektiven
Dozierende am Campus des Waldorf Institut Witten
Studiendauer & Beginn
Dauer:
3 Jahre (6 Semester), Vollzeitstudium mit Praktika/Exkursionen
Beginn:
zum Herbstsemester, Bewerbung jederzeit
Abschluss
Bachelor of Arts Waldorfpädagogik
Studiengebühren
950,- € pro Semester
Förderung
Das Studium kann durch BAföG gefördert werden. Über weitere Fördermöglichkeiten informiert die Finanzierungsberatung.
Onlinebewerbung
Englischunterricht in der Waldorfpädagogik
Englisch wird in der Waldorfpädagogik als künstlerisches Fach gesehen. Es geht nicht nur darum, sich mit seinen Sprachkenntnissen durch das Land bewegen zu können, es geht – gerade am Anfang – darum, Interesse bei den Kindern für diese andere Klangwelt zu wecken, ihnen zu helfen ohne Angst hinzuhören, in die Situation einzufühlen, Bedeutungen zu erraten und Uneindeutiges auszuhalten. Es geht auch darum, sich in der neuen Sprache neu zu entdecken und Möglichkeiten zu finden sich auszudrücken, die in der Muttersprache nicht da sind. Es braucht Lehrer*innen, die diesen Prozess vollzogen haben und die Kinder auf ihrem Weg begleiten – mit Begeisterung für die Sprache und dem Verständnis für einen anderen Blick auf die Welt.
Werkunterricht in der Waldorfpädagogik
Die Ausbildung handwerklicher und künstlerischer Fähigkeiten sowie das eigene Erleben und selbständige Gestalten künstlerischer Schaffensprozesse bilden den Kernbereich des Werkunterricht. Hinzu kommt das Erarbeiten der menschenkundlichen und methodisch-didaktischen Grundlagen des künstlerisch-handwerklichen Unterrichts für die jeweilige Entwicklungsphase von Kindern.
Handarbeit in der Waldorfpädagogik
In der Waldorfpädagogik wird das Fach Handarbeit vor allem unterrichtet, weil es die kognitiven Fähigkeiten der Schüler*innen schult und somit die Konzentrationsfähigkeit nachhaltig fördert. Außerdem wurde in den letzten Jahren wiederentdeckt, wie Handarbeiten eine ausgleichende und entspannende Wirkung entfaltet, sodass sie heute vielerorts als eine Form der Ergotherapie eingesetzt wird. Mit wachsendem Selbstvertrauen und kreativem Überschuss erweitert sich die Kenntnis von Materialien und Techniken schnell, um zum Beispiel unterschiedliche Textilien zu kombinieren oder zu färben.
Werkunterricht in der Waldorfpädagogik
Die Ohren spitzen
Hören, wahrnehmen, nachmachen
Singen und bewegen
Mit Klängen Geschichten erzählen und begleiten
Lieder, für jedes Alter, zu allen Jahreszeiten
Auf Saiten, Holz, Metall und Fell
Töne zum Klingen bringen
Laut bis leise
Und wieder zurück
Leitern erkunden, Melodien erfinden, Rhythmus fühlen
Einstimmig, mehrstimmig
Mit Geräuschen, Klängen, auch nach Noten
Die wir noch schreiben
Mal kurze, mal lange, in Dur und in Moll
Auch ohne Dur und ohne Moll
Gemeinsam, in allen Temperamenten
Heilsam, erbauend
Mut machend
Dem einzelnen Kraft gebend
Das Selbstbewusstsein stärkend
Wir lernen, mit Kindern zu musizieren
Wir lernen, den Kindern zuzuhören
Gartenbauunterricht in der Waldorfpädagogik
Im Fach Gartenbau machen wir Erfahrungen, die mit Kopf, Herz und Hand die eigene Beziehung zu Erde, Pflanze, Tier und letztlich auch Mensch entstehen lässt. Der Bereich des Lebendigen fordert planvolles Handeln und praktisches Denken, was mit größtmöglicher, sinniger Selbstwirksamkeit Gestalt annimmt. Gartenbau fördert die Bereitschaft zur Pflege des Schwächeren und die Entwicklung von Sorgfalt und Verantwortung gegenüber dem Leben. Das konstruktive Denken und Verhalten gegenüber Umwelt und Natur wird gefördert. Es wächst weitaus mehr im Garten als man gesät hat!
Bildung und Erziehung
Kindern und Jugendlichen zu helfen, diejenigen zu werden, die sie sein können, ist eine der anspruchsvollsten, aber auch schönsten Aufgaben des Lehrerberufs. Welche pädagogischen Erfahrungen, Erkenntnisse und methodischen Ansätze es hierzu in Vergangenheit und Gegenwart gegeben hat und gibt wird im Fach Erziehungswissenschaft erkundet und reflektiert.
Anhand der Grundbegriffe Bildung und Erziehung, Individuation und Sozialisation, Lernen und Entwicklung wird in Frage- und Problemstellungen erziehungswissenschaftlichen Denkens und Handelns eingeführt. Im Dialog mit der Waldorfpädagogik und anderen reformpädagogischen Ansätzen werden verschiedene theoretische Perspektiven auf pädagogisches Verhalten und pädagogische Verhältnisse erarbeitet und auf ihre praktische Wirksamkeit, wie auf das Selbstverständnis der eigenen Lehrerrolle hin befragt.
Waldorfpädagogik
Am Ende des 19.Jahrhunderts bis in die die Mitte 20. wurden von den sogenannten Reformpädagogen pädagogische Konzepte entwickelt, bei denen das Kind und dessen Entwicklung im Mittelpunkt standen. Diese „Pädagogik vom Kinde aus“ wurde dann nach und nach von Programmen verdrängt, die eine kritisch-konstruktive und lerntheoretische Didaktik vertreten. Die Waldorfpädagogik allerdings stellt das Kind nach wie vor in den Mittelpunkt, der Lernplan der Waldorfschulen ist entsprechend ein sogenannter Entwicklungslehrplan. Ziel ist es, Inhalte und Methoden zu finden, die Kinder und Jugendliche in den verschiedenen Altersstufen dabei unterstützen, ihre Potentiale zu entfalten. Dabei dürfen nicht nur intellektuelle Inhalte ein Rolle spielen, denn Begabung, ja Intelligenz beschränkt sich nicht auf diesen Bereich. Notendruck und Prüfungsängste verhindern bei sehr vielen Kindern Begeisterung und damit eine Entfaltung von Potentialen. Deshalb stellen wir uns in der Waldorfpädagogik die Frage, wie die Motivation zum Lernen gefördert werden kann, ohne dass die Schülerinnen und Schüler in einen ständigen Konkurrenzdruck geraten, untereinander und in sich.
Eine vom Kind ausgehenden Pädagogik, die, unter Berücksichtigung der besten Methoden aus allen didaktischen Konzepten, Kinder stärkt, damit sie den Anforderungen, die die moderne Welt an sie stellt, freiheitlich und konstruktiv begegnen können; das verstehen wir unter Waldorfpädagogik.
Pädagogik und Gesellschaft
Jeder Generation stellen sich immer aufs Neue essenzielle Fragen, die sie für sich beantworten muss: wie will man künftig leben und arbeiten, wie sozial miteinander umgehen und politische Probleme lösen? Bildung und insbesondere die Schule ist dabei ein zentraler Faktor für die Zukunftsfähigkeit einer Gesellschaft.
Sie vermittelt Menschen Wissen, Werte und Fähigkeiten, die sie benötigen, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen und aktiv zu gestalten. Das Fach Pädagogik und Gesellschaft setzt sich hier kritisch mit den anthropologischen, gesellschaftlichen und kulturellen Bedingungen und Strukturen von Erziehung und Bildung auseinander. Konkrete (schul-)pädagogische Modelle mit integrativen, inklusiven und interkulturellen Ansätzen werden dabei hinsichtlich ihrer Möglichkeiten betrachtet und befragt. Historische und aktuelle, nationale und internationale gesellschaftliche Bedingungen für Bildungsprozesse werden in ihren kulturellen, politischen und auch rechtlichen Zusammenhängen untersucht und hinterfragt.
Naturwissenschaftliche Lernbereiche
Im ersten Studienjahr findet allgemeine Naturkunde in zwei Blöcken und einer mehrtägigen Exkursion statt. Die naturwissenschaftlichen Lernbereiche umspannen die einzelnen Naturreiche, das Kennenlernen zahlreicher Pflanzen und Tiere und das Verstehen von Naturzusammenhängen – wie auch das Verhältnis von Mensch und Natur.
Das schließt auch die heutigen Herausforderungen durch die Umweltproblematik und Perspektiven zu ihrer Lösung ein. Anhand der Entwicklungen von Pflanze, Tier und Mensch wird ein lebendiger und anschaulicher Begriff des Lebens und ein Sinn für die Schönheit der Natur erarbeitet. Grundlage hierfür ist die goetheanistische Arbeitsweise, die wir auch methodisch genauer kennenlernen werden.
Studium Generale
Humane Bildung ist ohne Begriff und Bild des Menschen nicht denkbar und mündet in der Selbst-Bildung und Selbst-Bestimmung der menschlichen Persönlichkeit. Alle pädagogischen Bemühungen müssen daher darauf bezogen werden.
Das Fach „Studium Generale“ geht der Verbindung zwischen Bildung, Philosophie und anderen Disziplinen nach, wobei zentrale Fragen zur eigenen Bildungsentwicklung angeregt werden. Einblicke in die philosophische Anthropologie und Anthroposophie, sowie phänomenologische Ansätze zur Bewusstseins- und Kulturgeschichte sind hilfreich, um zu verstehen, wie kulturelle Praktiken das Bewusstsein prägen und vielfältige Identitäten formen. Ästhetische Fragestellungen zeigen, wie Kunst und Kreativität die emotionale und kognitive Entwicklung fördern und somit eigene pädagogische Schlüsselkompetenzen stärken können. Unabdingbar ist dabei die Erarbeitung von Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens, um die Fähigkeit zur kritischen Analyse und zum Verfassen von wissenschaftlichen Texten zu fördern. Das „Studium Generale“ motiviert dazu, die eigene Bildungsbiografie zu reflektieren und aktiv an der persönlichen sowie professionellen Entwicklung zu arbeiten. Es schafft ein Bewusstsein für die eigene Rolle im Bildungsprozess und unterstreicht die Bedeutung lebenslangen Lernens. In einer sich ständig wandelnden Bildungslandschaft ist die eigene Selbstbildung der Schlüssel zu einer effektiven und empathischen Lehrtätigkeit.
Anthropologie
In der Anthropologie wird ein Verständnis des Menschen unter verschiedenen geschichtlichen und konzeptionellen Perspektiven erarbeitet. Ein Ausgangspunkt ist dabei dein eigenes Selbstverständnis im gesellschaftlichen und kulturellen Kontext.
Es werden anthropologische und anthroposophische Gesichtspunkte in ihren jeweiligen Möglichkeiten und Begrenzungen verglichen. Schwerpunkte sind die Stellung des Menschen in der Natur, sein Verhältnis zur Tierwelt, seine Verantwortung für die Erde und die Entwicklungsprozesse des Kindes. Dabei gibt es eine breite Überschneidung zur Naturkunde.
Pädagogische Praxis
Obwohl die Lehrkraft einen großen Schatz an Wissen braucht, den sie an der Hochschule im Laufe der Jahre erwerben muss, wird sie nicht dort zur/m Lehrer:in, sondern vor den Kindern. Eine alte Weisheit, die aber immer noch gilt, vielleicht sogar heute mehr denn je.
Die Geschichte zeigt uns, dass sich die Welt niemals so schnell verändert hat, wie in den letzten 100 Jahren und damit auch die Menschen, die in ihr leben. Die Kindheit der Lehrpersonen an den Schulen unterscheidet sich entsprechend stark von der Kindheit derjenigen, die sie unterrichten. Auch die Haltung von Eltern zu Schule, zu ihren Kindern und zu den Lehrpersonen wandelt sich stark. All dem müssen junge Lehrer:innen begegnen können und das will gelernt sein.
Aus diesem Grund legen wir in unserem Bachelor-Studiengang Waldorfpädagogik einen Schwerpunkt auf intensive Praxisphasen, die über mehrere Wochen am Institut vorbereitet werden und überwiegend in den mit uns kooperierenden Ausbildungsschulen stattfinden. Erfahrene Mentor:innen begleiten die Studierenden durch die ersten selbst erteilten Unterrichtseinheiten, bereiten mit vor und reflektieren. Die gemachten Erfahrungen finden anschließend ihren Eingang in das weitere Studium, so dass es zu einer engen Verflechtung zwischen den beiden Ausbildungsorten Schule und Institut kommen kann.
Eine Übersicht unserer Partnerschulen findest du hier.
Kulturwissenschaftliche Lernbereiche
Der Begriff Kultur beschreibt in Abgrenzung zu Natur all das, was vom Menschen gemacht und beeinflusst ist. Der Mensch hat die Welt geprägt, die natürlichen Landschaften verändert und eine bunte Vielfalt von Lebensformen entwickelt, die mit ihren Besonderheiten historische und gegenwärtige Zeugnisse entstehen ließen.
Aber wie hat sich die Menschheit auf der gesamten Erde zu dem entwickelt, was sie heute ist? Gab es allgemein gültige Entwicklungsströme oder war die Entwicklung durch äußere Gegebenheiten individualisiert? Die natürlichen und kulturell geprägten Erscheinungsformen der Erde mit all den damit verbundenen Wundern und Problemen sind Themen der kulturwissenschaftlichen Lernbereiche.
Ein besonders prägender Aspekt von Kultur ist die Sprache: als Kommunikationsmittel, als Ausdruck dessen, was im Inneren lebt und nach außen soll, als künstlerisches Mittel, als Alleinstellungsmerkmal des Menschen. Für Lehrer:innen und Lehrer ist die Sprache das entscheidende Medium, Deutsch als Unterrichtsfach ist in diesem Land ein zentraler Unterrichtsinhalt. Gründe genug, sich intensiv mit diesem Thema auseinanderzusetzen!
Künstlerische Praxis: Kreativität und Ausdruck entdecken
Im Modul „Künstlerische Praxis“ erhalten alle Studierenden des BA Klassenlehrers über die dreijährige Studienzeit wertvolle Einblicke in die Bereiche Malen, Zeichnen, Sprechen, Musik, Plastizieren und Eurythmie. Unter der kompetenten Anleitung erfahrener Dozent*innen hast du die Gelegenheit, eigenständig zu arbeiten und deine kreativen Fähigkeiten in einem praxisnahen Umfeld zu entwickeln. Zur besten Unterrichtszeit, täglich um 10.00 Uhr, laden wir dazu ein, künstlerisch zu gestalten, Erfahrungen zu sammeln, gemeinsam ins Tun zu kommen.
Malen und Zeichnen
Hier erforschst du den Umgang mit verschiedenen Materialien und Techniken. Du lernst, mit Schatten und Perspektive zu arbeiten, und entfaltest deine Kreativität durch das Malen von Aquarellbildern und der für die Waldorfschule typischen, großformatigen, vielfarbigen und stimmungsvollen Tafelbilder, die Geschichten visuell erzählen.
Sprechen
Du erfährst, dass Sprechen mehr ist als sich verständlich zu machen. Das Eintauchen in die Bilderwelt klassischer und moderner Texte beflügelt deine Fantasie und bringt den Sprechenden zu innerer und äußerer Bewegung und Beweglichkeit. Durch die übende Beschäftigung mit Sprache und Sprechen lernen wir, die eigene Persönlichkeit als Instrument zu stimmen.
Plastizieren
Tastend zu Erfahrungen und zu Erkenntnissen kommen. Sich von den Sinnen leiten lassen. Das Material Ton (Erde) ergreifen. Aus der Kugel formen. Von der Kugel zum Tier. Aus dem Inneren heraus. Metamorphose des Materials. Masken entstehen lassen. Köpfe plastizieren – sich ein Gegenüber erschaffen. Persönlichkeitsbildung.
Musik
Singend lernen wir Lieder kennen, geeignet für die Klassen 1-8, inspiriert durch die Jahreszeiten, einstimmig und mehrstimmig. Lerne mit der Klasse zu singen. Erlerne das Anleiten. Gemeinsames Musizieren mit diatonisch gestimmten Klangröhren: Tonleitern erspielen, Töne zu Akkorden scharen, einfache Liedbegleitungen erfinden und üben.
Du lernst die Grundlagen der musikalischen Notation kennen, bastelst Rhythmen. Klatschen, klopfen, stampfen, rufen, vor allem spielen und wieder spielen.
Wir lernen, mit Kindern zu musizieren.
Eurythmie
Du erlebst die Bewusstwerdung des eigenen Körpers und die Möglichkeit, dich durch die Eurythmie seelisch auszudrücken. Lerne die musikalischen Elemente im menschlichen Organismus kennen und erleben. Stärke im künstlerische Prozess die Kreativität und die Selbstständigkeit. Kreativität wecken, Gruppenprozesse wahrnehmen und bewusst ergreifen.
Das Modul „Künstlerische Praxis“ bietet dir eine wertvolle Gelegenheit, verschiedene kreative Ausdrucksformen zu entdecken und deine Fähigkeiten in einem unterstützenden Umfeld weiterzuentwickeln. Wir freuen uns darauf, diesen Weg gemeinsam mit dir zu erkunden.
Weitere Infos zum Studium
Inhalte und Aufbau
Kindern und Jugendlichen zu helfen, diejenigen zu werden, die sie sein können, ist eine der anspruchsvollsten, aber auch schönsten Aufgaben des Lehrerberufs. Welche pädagogischen Erfahrungen, Erkenntnisse und methodischen Ansätze es hierzu in Vergangenheit und Gegenwart gegeben hat und gibt wird im Fach Erziehungswissenschaft erkundet und reflektiert. weiterlesen
Waldorfpädagogische Grundlagen
Am Ende des 19.Jahrhunderts bis in die die Mitte 20. wurden von den sogenannten Reformpädagogen pädagogische Konzepte entwickelt, bei denen das Kind und dessen Entwicklung im Mittelpunkt standen. Diese „Pädagogik vom Kinde aus“ wurde dann nach und nach von Programmen verdrängt, die eine kritisch-konstruktive und lerntheoretische Didaktik vertreten… weiterlesen
Pädagogik und Gesellschaft
Jeder Generation stellen sich immer aufs Neue essenzielle Fragen, die sie für sich beantworten muss: wie will man künftig leben und arbeiten, wie sozial miteinander umgehen und politische Probleme lösen? Bildung und insbesondere die Schule ist dabei ein zentraler Faktor für die Zukunftsfähigkeit einer Gesellschaft. weiterlesen
Studium Generale
Humane Bildung ist ohne Begriff und Bild des Menschen nicht denkbar und mündet in der Selbst-Bildung und Selbst-Bestimmung der menschlichen Persönlichkeit. Alle pädagogischen Bemühungen müssen daher darauf bezogen werden. weiterlesen
Naturwissenschaftliche Lernbereiche
Im ersten Studienjahr findet allgemeine Naturkunde in zwei Blöcken und einer mehrtägigen Exkursion statt. Die Naturwissenschaftlichen Lernbereiche umspannen die einzelnen Naturreiche, das Kennenlernen zahlreicher Pflanzen und Tiere und das Verstehen von Naturzusammenhängen – wie auch das Verhältnis von Mensch und Natur. weiterlesen
Kulturwissenschaftliche Lernbereiche
Der Begriff Kultur beschreibt in Abgrenzung zu Natur all das, was vom Menschen gemacht und beeinflusst ist. Der Mensch hat die Welt geprägt, die natürlichen Landschaften verändert und eine bunte Vielfalt von Lebensformen entwickelt, die mit ihren Besonderheiten historische und gegenwärtige Zeugnisse entstehen ließen. weiterlesen
Mathematik
fachliche Grundlagen, Didaktik und Methodik, Diagnose/Förderkonzepte.
Anthropologie
In der Anthropologie wird ein Verständnis des Menschen unter verschiedenen geschichtlichen und konzeptionellen Perspektiven erarbeitet. Ein Ausgangspunkt ist dabei dein eigenes Selbstverständnis im gesellschaftlichen und kulturellen Kontext. weiterlesen
Pädagogische Praxis
Obwohl die Lehrkraft einen großen Schatz an Wissen braucht, den sie an der Hochschule im Laufe der Jahre erwerben muss, wird sie nicht dort zur/m Lehrer:in, sondern vor den Kindern. Eine alte Weisheit, die aber immer noch gilt, vielleicht sogar heute mehr denn je. weiterlesen
Pädagogische Praxis am Beispiel Naturkunde
Ziel ist es, die bereits erlernten, den verschiedenen Naturreichen angemessenen Betrachtungsweisen so zu konkretisieren, dass sie in der pädagogischen Praxis angewendet werden können. Dabei soll beispielhaft an einigen Naturkundeepochen der 4. bis 8. Klasse methodisch-didaktische Handlungskompetenz vermittelt werden. weiterlesen
Eine Übersicht unserer Partnerschulen findest du hier
Künstlerische Praxis
Im Modul „Künstlerische Praxis“ erhalten alle Studierenden des BA Klassenlehrers über die dreijährige Studienzeit wertvolle Einblicke in die Bereiche Malen, Zeichnen, Sprechen, Musik, Plastizieren und Eurythmie. Unter der kompetenten Anleitung erfahrener Dozent*innen hast du die Gelegenheit, eigenständig zu arbeiten und deine kreativen Fähigkeiten in einem praxisnahen Umfeld zu entwickeln. weiterlesen
Wahlfächer
- Englisch
- Werken
- Handarbeit (als 2. Fach möglich)
- Schulmusik in Klasse 1 bis 8
- Gartenbau
- Sonder- und Heilpädagogik
(es kann ein Wahlfach gewählt werden)
Zulassungsvoraussetzungen
Allgemeine Studienvoraussetzungen sind: Liebe zu Kindern, Beziehungsfähigkeit, Mut zu Fragen, Erkenntniswille, Kraft zur Selbstverwandlung, Belastbarkeit und der Wille, sich mit den Bedingungen leiblicher, seelischer und geistiger Entwicklung des Menschen auf der Grundlage der Menschenkunde Rudolf Steiners aktiv auseinanderzusetzen.
Formale Studienvoraussetzungen: Allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder Fachgebundene Hochschulreife oder Fachhochschulreife (unter bestimmten Bedingungen) und bestandene Zugangsprüfung oder Nachweis einer als gleichwertig anerkannten Vorbildung und ggf. bestandene Zugangsprüfung.
Bewerbungsverfahren
Bewerbungen sind jederzeit möglich. Bitte wende dich an unsere Studienberatung, um einen Termin für ein Beratungs- oder Zulassungsgespräch zu vereinbaren.
Berufsperspektiven
Studiendauer & Beginn
Dauer:
3 Jahre (6 Semester), Vollzeitstudium mit Praktika/Exkursionen
Beginn:
zum Herbstsemester, Bewerbung jederzeit
Abschluss
Bachelor of Arts Waldorfpädagogik
Studiengebühren
950,- € pro Semester
Förderung
Das Studium kann durch BAföG gefördert werden. Über weitere Fördermöglichkeiten informiert die Finanzierungsberatung.
Onlinebewerbung
Dozierende am Campus des Waldorf Institut Witten
Englischunterricht in der Waldorfpädagogik
Englisch wird in der Waldorfpädagogik als künstlerisches Fach gesehen. Es geht nicht nur darum, sich mit seinen Sprachkenntnissen durch das Land bewegen zu können, es geht – gerade am Anfang – darum, Interesse bei den Kindern für diese andere Klangwelt zu wecken, ihnen zu helfen ohne Angst hinzuhören, in die Situation einzufühlen, Bedeutungen zu erraten und Uneindeutiges auszuhalten. Es geht auch darum, sich in der neuen Sprache neu zu entdecken und Möglichkeiten zu finden sich auszudrücken, die in der Muttersprache nicht da sind. Es braucht Lehrer*innen, die diesen Prozess vollzogen haben und die Kinder auf ihrem Weg begleiten – mit Begeisterung für die Sprache und dem Verständnis für einen anderen Blick auf die Welt.
Werkunterricht in der Waldorfpädagogik
Die Ausbildung handwerklicher und künstlerischer Fähigkeiten sowie das eigene Erleben und selbständige Gestalten künstlerischer Schaffensprozesse bilden den Kernbereich des Werkunterricht. Hinzu kommt das Erarbeiten der menschenkundlichen und methodisch-didaktischen Grundlagen des künstlerisch-handwerklichen Unterrichts für die jeweilige Entwicklungsphase von Kindern.
Handarbeit in der Waldorfpädagogik
In der Waldorfpädagogik wird das Fach Handarbeit vor allem unterrichtet, weil es die kognitiven Fähigkeiten der Schüler*innen schult und somit die Konzentrationsfähigkeit nachhaltig fördert. Außerdem wurde in den letzten Jahren wiederentdeckt, wie Handarbeiten eine ausgleichende und entspannende Wirkung entfaltet, sodass sie heute vielerorts als eine Form der Ergotherapie eingesetzt wird. Mit wachsendem Selbstvertrauen und kreativem Überschuss erweitert sich die Kenntnis von Materialien und Techniken schnell, um zum Beispiel unterschiedliche Textilien zu kombinieren oder zu färben.
Gartenbauunterricht in der Waldorfpädagogik
Im Fach Gartenbau machen wir Erfahrungen, die mit Kopf, Herz und Hand die eigene Beziehung zu Erde, Pflanze, Tier und letztlich auch Mensch entstehen lässt. Der Bereich des Lebendigen fordert planvolles Handeln und praktisches Denken, was mit größtmöglicher, sinniger Selbstwirksamkeit Gestalt annimmt. Gartenbau fördert die Bereitschaft zur Pflege des Schwächeren und die Entwicklung von Sorgfalt und Verantwortung gegenüber dem Leben. Das konstruktive Denken und Verhalten gegenüber Umwelt und Natur wird gefördert. Es wächst weitaus mehr im Garten als man gesät hat!
Werkunterricht in der Waldorfpädagogik
Die Ohren spitzen
Hören, wahrnehmen, nachmachen
Singen und bewegen
Mit Klängen Geschichten erzählen und begleiten
Lieder, für jedes Alter, zu allen Jahreszeiten
Auf Saiten, Holz, Metall und Fell
Töne zum Klingen bringen
Laut bis leise
Und wieder zurück
Leitern erkunden, Melodien erfinden, Rhythmus fühlen
Einstimmig, mehrstimmig
Mit Geräuschen, Klängen, auch nach Noten
Die wir noch schreiben
Mal kurze, mal lange, in Dur und in Moll
Auch ohne Dur und ohne Moll
Gemeinsam, in allen Temperamenten
Heilsam, erbauend
Mut machend
Dem einzelnen Kraft gebend
Das Selbstbewusstsein stärkend
Wir lernen, mit Kindern zu musizieren
Wir lernen, den Kindern zuzuhören
Naturwissenschaftliche Lernbereiche
Im ersten Studienjahr findet allgemeine Naturkunde in zwei Blöcken und einer mehrtägigen Exkursion statt. Die Naturwissenschaftlichen Lernbereiche umspannen die einzelnen Naturreiche, das Kennenlernen zahlreicher Pflanzen und Tiere und das Verstehen von Naturzusammenhängen – wie auch das Verhältnis von Mensch und Natur.
Das schließt auch die heutigen Herausforderungen durch die Umweltproblematik und Perspektiven zu ihrer Lösung ein. Anhand der Entwicklungen von Pflanze, Tier und Mensch wird ein lebendiger und anschaulicher Begriff des Lebens und ein Sinn für die Schönheit der Natur erarbeitet. Grundlage hierfür ist die goetheanistische Arbeitsweise, die wir auch methodisch genauer kennenlernen werden.
Anthropologie
In der Anthropologie wird ein Verständnis des Menschen unter verschiedenen geschichtlichen und konzeptionellen Perspektiven erarbeitet. Ein Ausgangspunkt ist dabei dein eigenes Selbstverständnis im gesellschaftlichen und kulturellen Kontext.
Es werden anthropologische und anthroposophische Gesichtspunkte in ihren jeweiligen Möglichkeiten und Begrenzungen verglichen. Schwerpunkte sind die Stellung des Menschen in der Natur, sein Verhältnis zur Tierwelt, seine Verantwortung für die Erde und die Entwicklungsprozesse des Kindes. Dabei gibt es eine breite Überschneidung zur Naturkunde.
Künstlerische Praxis: Kreativität und Ausdruck entdecken
Im Modul „Künstlerische Praxis“ erhalten alle Studierenden des BA Klassenlehrers über die dreijährige Studienzeit wertvolle Einblicke in die Bereiche Malen, Zeichnen, Sprechen, Musik, Plastizieren und Eurythmie. Unter der kompetenten Anleitung erfahrener Dozent*innen hast du die Gelegenheit, eigenständig zu arbeiten und deine kreativen Fähigkeiten in einem praxisnahen Umfeld zu entwickeln. Zur besten Unterrichtszeit, täglich um 10.00 Uhr, laden wir dazu ein, künstlerisch zu gestalten, Erfahrungen zu sammeln, gemeinsam ins Tun zu kommen.
Malen und Zeichnen
Hier erforschst du den Umgang mit verschiedenen Materialien und Techniken. Du lernst, mit Schatten und Perspektive zu arbeiten, und entfaltest deine Kreativität durch das Malen von Aquarellbildern und der für die Waldorfschule typischen, großformatigen, vielfarbigen und stimmungsvollen Tafelbilder, die Geschichten visuell erzählen.
Sprechen
Du erfährst, dass Sprechen mehr ist als sich verständlich zu machen. Das Eintauchen in die Bilderwelt klassischer und moderner Texte beflügelt deine Fantasie und bringt den Sprechenden zu innerer und äußerer Bewegung und Beweglichkeit. Durch die übende Beschäftigung mit Sprache und Sprechen lernen wir, die eigene Persönlichkeit als Instrument zu stimmen.
Plastizieren
Tastend zu Erfahrungen und zu Erkenntnissen kommen. Sich von den Sinnen leiten lassen. Das Material Ton (Erde) ergreifen. Aus der Kugel formen. Von der Kugel zum Tier. Aus dem Inneren heraus. Metamorphose des Materials. Masken entstehen lassen. Köpfe plastizieren – sich ein Gegenüber erschaffen. Persönlichkeitsbildung.
Musik
Singend lernen wir Lieder kennen, geeignet für die Klassen 1-8, inspiriert durch die Jahreszeiten, einstimmig und mehrstimmig. Lerne mit der Klasse zu singen. Erlerne das Anleiten. Gemeinsames Musizieren mit diatonisch gestimmten Klangröhren: Tonleitern erspielen, Töne zu Akkorden scharen, einfache Liedbegleitungen erfinden und üben.
Du lernst die Grundlagen der musikalischen Notation kennen, bastelst Rhythmen. Klatschen, klopfen, stampfen, rufen, vor allem spielen und wieder spielen.
Wir lernen, mit Kindern zu musizieren.
Eurythmie
Du erlebst die Bewusstwerdung des eigenen Körpers und die Möglichkeit, dich durch die Eurythmie seelisch auszudrücken. Lerne die musikalischen Elemente im menschlichen Organismus kennen und erleben. Stärke im künstlerische Prozess die Kreativität und die Selbstständigkeit. Kreativität wecken, Gruppenprozesse wahrnehmen und bewusst ergreifen.
Das Modul „Künstlerische Praxis“ bietet dir eine wertvolle Gelegenheit, verschiedene kreative Ausdrucksformen zu entdecken und deine Fähigkeiten in einem unterstützenden Umfeld weiterzuentwickeln. Wir freuen uns darauf, diesen Weg gemeinsam mit dir zu erkunden.
Pädagogische Praxis
Obwohl die Lehrkraft einen großen Schatz an Wissen braucht, den sie an der Hochschule im Laufe der Jahre erwerben muss, wird sie nicht dort zur/m Lehrer:in, sondern vor den Kindern. Eine alte Weisheit, die aber immer noch gilt, vielleicht sogar heute mehr denn je.
Die Geschichte zeigt uns, dass sich die Welt niemals so schnell verändert hat, wie in den letzten 100 Jahren und damit auch die Menschen, die in ihr leben. Die Kindheit der Lehrpersonen an den Schulen unterscheidet sich entsprechend stark von der Kindheit derjenigen, die sie unterrichten. Auch die Haltung von Eltern zu Schule, zu ihren Kindern und zu den Lehrpersonen wandelt sich stark. All dem müssen junge Lehrer:innen begegnen können und das will gelernt sein.
Aus diesem Grund legen wir in unserem Bachelor-Studiengang Waldorfpädagogik einen Schwerpunkt auf intensive Praxisphasen, die über mehrere Wochen am Institut vorbereitet werden und überwiegend in den mit uns kooperierenden Ausbildungsschulen stattfinden. Erfahrene Mentor:innen begleiten die Studierenden durch die ersten selbst erteilten Unterrichtseinheiten, bereiten mit vor und reflektieren. Die gemachten Erfahrungen finden anschließend ihren Eingang in das weitere Studium, so dass es zu einer engen Verflechtung zwischen den beiden Ausbildungsorten Schule und Institut kommen kann.
Eine Übersicht unserer Partnerschulen findest du hier.
Waldorfpädagogik
Am Ende des 19.Jahrhunderts bis in die die Mitte 20. wurden von den sogenannten Reformpädagogen pädagogische Konzepte entwickelt, bei denen das Kind und dessen Entwicklung im Mittelpunkt standen. Diese „Pädagogik vom Kinde aus“ wurde dann nach und nach von Programmen verdrängt, die eine kritisch-konstruktive und lerntheoretische Didaktik vertreten.
Die Waldorfpädagogik allerdings stellt das Kind nach wie vor in den Mittelpunkt, der Lernplan der Waldorfschulen ist entsprechend ein sogenannter Entwicklungslehrplan. Ziel ist es, Inhalte und Methoden zu finden, die Kinder und Jugendliche in den verschiedenen Altersstufen dabei unterstützen, ihre Potentiale zu entfalten. Dabei dürfen nicht nur intellektuelle Inhalte ein Rolle spielen, denn Begabung, ja Intelligenz beschränkt sich nicht auf diesen Bereich. Notendruck und Prüfungsängste verhindern bei sehr vielen Kindern Begeisterung und damit eine Entfaltung von Potentialen. Deshalb stellen wir uns in der Waldorfpädagogik die Frage, wie die Motivation zum Lernen gefördert werden kann, ohne dass die Schülerinnen und Schüler in einen ständigen Konkurrenzdruck geraten, untereinander und in sich.
Eine vom Kind ausgehenden Pädagogik, die, unter Berücksichtigung der besten Methoden aus allen didaktischen Konzepten, Kinder stärkt, damit sie den Anforderungen, die die moderne Welt an sie stellt, freiheitlich und konstruktiv begegnen können; das verstehen wir unter Waldorfpädagogik.
Pädagogik und Gesellschaft
Jeder Generation stellen sich immer aufs Neue essenzielle Fragen, die sie für sich beantworten muss: wie will man künftig leben und arbeiten, wie sozial miteinander umgehen und politische Probleme lösen? Bildung und insbesondere die Schule ist dabei ein zentraler Faktor für die Zukunftsfähigkeit einer Gesellschaft.
Sie vermittelt Menschen Wissen, Werte und Fähigkeiten, die sie benötigen, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen und aktiv zu gestalten. Das Fach Pädagogik und Gesellschaft setzt sich hier kritisch mit den anthropologischen, gesellschaftlichen und kulturellen Bedingungen und Strukturen von Erziehung und Bildung auseinander. Konkrete (schul-)pädagogische Modelle mit integrativen, inklusiven und interkulturellen Ansätzen werden dabei hinsichtlich ihrer Möglichkeiten betrachtet und befragt. Historische und aktuelle, nationale und internationale gesellschaftliche Bedingungen für Bildungsprozesse werden in ihren kulturellen, politischen und auch rechtlichen Zusammenhängen untersucht und hinterfragt.
Bildung und Erziehung
Kindern und Jugendlichen zu helfen, diejenigen zu werden, die sie sein können, ist eine der anspruchsvollsten, aber auch schönsten Aufgaben des Lehrerberufs. Welche pädagogischen Erfahrungen, Erkenntnisse und methodischen Ansätze es hierzu in Vergangenheit und Gegenwart gegeben hat und gibt wird im Fach Erziehungswissenschaft erkundet und reflektiert.
Anhand der Grundbegriffe Bildung und Erziehung, Individuation und Sozialisation, Lernen und Entwicklung wird in Frage- und Problemstellungen erziehungswissenschaftlichen Denkens und Handelns eingeführt. Im Dialog mit der Waldorfpädagogik und anderen reformpädagogischen Ansätzen werden verschiedene theoretische Perspektiven auf pädagogisches Verhalten und pädagogische Verhältnisse erarbeitet und auf ihre praktische Wirksamkeit, wie auf das Selbstverständnis der eigenen Lehrerrolle hin befragt.
Studium Generale
Humane Bildung ist ohne Begriff und Bild des Menschen nicht denkbar und mündet in der Selbst-Bildung und Selbst-Bestimmung der menschlichen Persönlichkeit. Alle pädagogischen Bemühungen müssen daher darauf bezogen werden.
Das Fach „Studium Generale“ geht der Verbindung zwischen Bildung, Philosophie und anderen Disziplinen nach, wobei zentrale Fragen zur eigenen Bildungsentwicklung angeregt werden. Einblicke in die philosophische Anthropologie und Anthroposophie, sowie phänomenologische Ansätze zur Bewusstseins- und Kulturgeschichte sind hilfreich, um zu verstehen, wie kulturelle Praktiken das Bewusstsein prägen und vielfältige Identitäten formen. Ästhetische Fragestellungen zeigen, wie Kunst und Kreativität die emotionale und kognitive Entwicklung fördern und somit eigene pädagogische Schlüsselkompetenzen stärken können. Unabdingbar ist dabei die Erarbeitung von Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens, um die Fähigkeit zur kritischen Analyse und zum Verfassen von wissenschaftlichen Texten zu fördern. Das „Studium Generale“ motiviert dazu, die eigene Bildungsbiografie zu reflektieren und aktiv an der persönlichen sowie professionellen Entwicklung zu arbeiten. Es schafft ein Bewusstsein für die eigene Rolle im Bildungsprozess und unterstreicht die Bedeutung lebenslangen Lernens. In einer sich ständig wandelnden Bildungslandschaft ist die eigene Selbstbildung der Schlüssel zu einer effektiven und empathischen Lehrtätigkeit.
Kulturwissenschaftliche Lernbereiche
Der Begriff Kultur beschreibt in Abgrenzung zu Natur all das, was vom Menschen gemacht und beeinflusst ist. Der Mensch hat die Welt geprägt, die natürlichen Landschaften verändert und eine bunte Vielfalt von Lebensformen entwickelt, die mit ihren Besonderheiten historische und gegenwärtige Zeugnisse entstehen ließen.
Aber wie hat sich die Menschheit auf der gesamten Erde zu dem entwickelt, was sie heute ist? Gab es allgemein gültige Entwicklungsströme oder war die Entwicklung durch äußere Gegebenheiten individualisiert? Die natürlichen und kulturell geprägten Erscheinungsformen der Erde mit all den damit verbundenen Wundern und Problemen sind Themen der kulturwissenschaftlichen Lernbereiche.
Ein besonders prägender Aspekt von Kultur ist die Sprache: als Kommunikationsmittel, als Ausdruck dessen, was im Inneren lebt und nach außen soll, als künstlerisches Mittel, als Alleinstellungsmerkmal des Menschen. Für Lehrer:innen und Lehrer ist die Sprache das entscheidende Medium, Deutsch als Unterrichtsfach ist in diesem Land ein zentraler Unterrichtsinhalt. Gründe genug, sich intensiv mit diesem Thema auseinanderzusetzen!
Du hast Fragen zum Bachelor Waldorfpädagogik?
Christa Greshake-Ebding
Campus Witten
Dozentin für Sprachen
Fon +49 2302 9673-230
Mail: greshake-ebding@waldorfinstitut.de