Der Bildungsgang Schulmusik schafft die basalen Voraussetzungen für anthropologisch orientierten und in der Menschenkunde fundierten Musikunterricht mit der entsprechenden Methodik und Didaktik. Bisher ist nur in der Waldorfpädagogik ein differenziertes musikpädagogisches Konzept entwickelt worden, das alle Klassen- und Altersstufen umfasst – sowohl inhaltlich wie auch im Hinblick auf die sich entwickelnden musikbezogenen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen von der ersten bis zur letzten Klasse. Am Waldorf Institut verfolgen wir ein Konzept für einen im eigentlichen Sinne des Wortes „aufbauenden“, anthropologisch orientierten Musikunterricht.
Was ist das Besondere an unserem Bildungsgang Schulmusik?
„Im Sinne der seit Mitte der 1970er Jahre erhobenen Forderung nach einem handlungsorientierten Musikunterricht ebenso wie auf der Grundlage des derzeit meist diskutierten Konzepts des aufbauenden Musikunterrichts befindet sich das Wittener Ausbildungskonzept an der Spitze der gegenwärtigen musikdidaktischen Entwicklung.“
(Prof. Dr. Mechthild von Schoenebeck, TU Dortmund, 2013)
Welche Ziele und Wege hat der Bildungsgang Schulmusik?
Das duale Ausbildungskonzept beruht auf einer engen Verzahnung von Ausbildung und Schule, Theorie und Praxis – mit Berücksichtigung der Individualität der Lehrperson und der besonderen schulischen Möglichkeiten.
Weitere Infos zur Ausbildung
Bildungsinhalte
Audiopädie: Zwischen dem 7. und dem 10. Lebensjahr werden durch Bewegung, Klingen und Zusammenklang körperliche und seelische Erfahrungsräume der Kinder erkundet und belebt.
Improvisation: Das erschließende Tun im Klingenden umgreift alle Klassen- und Altersstufen. Bereits kleine Kinder können mit ihrem Körper improvisatorisch umgehen. Körpergefühl, Rhythmik und Bodypercussion ziehen sich durch den Musikunterricht aller Altersstufen. Auch dienen sie als Grundlage für die spätere Improvisation mit Instrumenten. In der Oberstufe fließt die Improvisation zusammen mit erkennendem Verstehen und musikalischem Wissen. Elemente des Jazz, Pop und Rock sind uns ebenso wichtig wie Musikrichtungen des 17. bis 21. Jahrhunderts sowie musikalische Hochkulturen außerhalb Europas.
Phänomenologische Zugänge: Wie erscheint Musik im Bewusstsein? Wie erlebe ich Musik? Warum berührt mich die eine Art von Musik, anderes aber nicht? Erkenntnis entsteht hier durch Sensibilität. Die Sinneslehre wird erschlossen. Gemeinsam versuchen wir, Erlebtes zu beschreiben: Musiklehrende können mit ihren Schülerinnen und Schülern die klingenden Phänomene erschließen und vertiefendes Hören schulen.
Integration: Das Konzept der Musiklehrerausbildung umfasst alle Klassenstufen von der ersten bis zur 13. Klasse. Ziel ist es, als Musiklehrer*in die Entwicklung des Kindes vom Schulbeginn bis zum Verlassen der Schule als Ganzes im Bewusstsein zu haben und aus dieser Bewusstheit den Musikunterricht zu gestalten.
Ablauf der Ausbildung
- Ausbildungsjahr: Epochen am Institut und einer zweimonatigen Praxisphase.
- Ausbildungsjahr: Langzeitpraktikums an einer Waldorfschule
Voraussetzungen
Die Erfüllung der Zugangsvoraussetzungen wird in der Regel durch Vorsingen, Instrumentalvorspiel und unter Berücksichtigung der eingereichten Unterlagen festgestellt. Ein Aufnahmegespräch kommt ergänzend hinzu.
Oliver von Klot-Heydenfeldt steht gerne für Fragen im Detail zur Verfügung.
Studiendauer & Beginn
Dauer:
Schulgestützte Fachausbildung zum/zur Musiklehrenden: 2 Jahre
Beginn:
zum Herbstsemester (01.09.2024)
Abschluss:
Schulgestützte Fachausbildung zum/zur Musiklehrenden: ein Diplom, das Waldorfschulen international als Nachweis der Befähigung zum*zur Waldorflehrer*in dient.
Studium Waldorfpädagogik mit Wahlfach Schulmusik: Bachelor of Arts
Studiengebühren:
1.000,-€ pro Semester
100 € Einschreibegebühr (einmalig)
Monatliche Ratenzahlungen sind möglich.
Förderung:
Unser Studienfonds unterstützt Studierende nach Maßgabe seiner Vergabeordnung. Hier kannst du Kontakt zu den Treuhänder*innen des Studienfonds aufnehmen – schreibe einfach eine E-Mail an studienfonds@waldorfinstitut.de