Im Fach Gartenbau machen wir Erfahrungen, die mit Kopf, Herz und Hand die eigene Beziehung zu Erde, Pflanze, Tier und letztlich auch Mensch entstehen lässt. Der Bereich des Lebendigen fordert planvolles Handeln und praktisches Denken, was mit größtmöglicher, sinniger Selbstwirksamkeit Gestalt annimmt. Gartenbau fördert die Bereitschaft zur Pflege des Schwächeren und die Entwicklung von Sorgfalt und Verantwortung gegenüber dem Leben. Das konstruktive Denken und Verhalten gegenüber Umwelt und Natur wird gefördert.
Es wächst weitaus mehr im Garten als man gesät hat!
Was macht den Bildungsgang Gartenbau so besonders?
Die Ausbildung Gartenbau ist ab dem ersten Jahr praxisorientiert. Das duale Ausbildungskonzept ermöglicht somit eine ganzjährige, wöchentliche Schulpraxiserfahrung einerseits, als auch die eigene, gärtnerische Erfahrung durch den Jahreslauf hindurch. Diese wird am lebendigen Hoforganismus des eigenen Demeter Gärtnerhofs gesammelt und in den eigenen Beeten lernend und erfahrend umgesetzt. Des Weiteren geht es in der seminaristischen Arbeit um die Frage, welche gärtnerischen Arbeiten in welcher Phase der Entwicklung nach den Kenntnissen der Menschenkunde dem Kind oder Jugendlichen die größtmögliche Unterstützung bieten können.
Welche Ziele und Wege hat der Bildungsgang Gartenbau?
Das Ziel: „Zu wissen, was wann richtig ist“; sowohl gärtnerisch, als auch pädagogisch. Aber woher kommt dieses „Wissen“? Nicht (nur) aus Büchern! Sondern: Der Weg besteht vor allem aus Erfahrungen und Erlebnissen im gärtnerischen und schulpraktischen Bereich. Diese Erfahrungen und die daraus resultierenden Fragen – sowohl am Institut als auch am Lernort Schule – werden gemeinsam mit den Dozierenden wie auch mit den Mentor*innen reflektiert.Â
Weitere Infos zur Ausbildung
Bildungsinhalte
Die gärtnerische und die Landbau-Praxis finden auf dem Institutsgelände statt:
Unsere Schulungsgärten bieten ganzjährig Erfahrungs- und Lernfelder in den Bereichen:
- Gemüse,
- Kräuter
- Blumen
- Obst
Die Studierenden des ersten und zweiten Studienjahres bewirtschaften eigene Beete; das Gelände bietet die Möglichkeit des Erlernens der Geländepflege mitsamt der Einweisung und Nutzung entsprechender Motorgeräte.
Pädagogische und methodische Praxis:
- Gartenbau-Fachunterricht in den Klassen der Mittelstufe
- Exkursionen in Schulgärten, Gärtnereien
- Entsprechenden Fachseminare
- Unterrichtsvorbereitung, -dokumentation, -nachbereitung
- Unterrichtshospitationen von den Fachdozierenden, Lehrprobe
- Monatsberichte, Abschlussarbeit
Selbststudium
- Vertiefung der Seminarinhalte
- Referate, Ausarbeitungen
- selbstständiges Erarbeiten von Themen
- gärtnerische Praxis, Erfahrungsdokumentation
Schwerpunkte
Gärtnerische Grundlagen:
- Bodenkunde, Pflanzensystematik, Gärtnerische Kulturen, Düngung und Pflanzenernährung, Kulturpflegearbeiten
- Grundlagen der Pflanzenzucht, Anbauplanung
- Grundlagen der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise
- Vermehrung, Pflanzenkunde
- Geländepflege, Maschinenarbeit
- Jahreszeiten gemäße Floristik
- Weidenflechten, Obstbaumschnitt
- Eigenes Gartenstück bewirtschaften und beernten
Des Weiteren:
- Winterarbeiten (Veredlung von Ernteprodukten, Werkzeugpflege, Kerzen ziehen)
- Verkauf von selbst hergestellten Produkten gemäß den Schulbasaren
- Ernährung, Saisonale Küche
Pädagogik:
- Entwicklungspsychologie (anthroposophisch orientierte Menschenkunde)
- Methodik und Didaktik
- Naturkunde
- Selbsterziehung
- Ackerbauepoche mit der 3. Klasse
- Forstpraktikum, Landwirtschaftspraktikum
- Veredelungsepoche
- Zeugnisse
- Clowning
Voraussetzungen
Grundständige Ausbildung zum/zur Fachlehrer*in Gartenbau: Mittlere Reife
Bachelor of Arts Waldorfpädagogik Wahlfach Gartenbau: Allgemeine Hochschulreife
Schulgestützte Fachausbildung zum/zur Gartenbaulehrer*in: abgeschlossene Qualifikation wie eine Ausbildung oder Studienabschluss aus dem gärtnerischen, landwirtschaftlichen oder forstwirtschaftlichen Bereich; eine Anstellung an einer Waldorfschule
Studiendauer & Beginn
Dauer:
Grundständige Ausbildung zum/zur Fachlehrer*in Gartenbau: 3 Jahre (6 Semester)
Bachelor of Arts Waldorfpädagogik Wahlfach Gartenbau: 3 Jahre (6 Semester)
Schulgestützte Fachausbildung zum/zur Gartenbaulehrer*in: 2 Jahre
Beginn:
zum Herbstsemester (01.09.2024)
Abschluss:
Grundständige Ausbildung zum/zur Fachlehrer*in Gartenbau: ein Diplom, für das waldorfspezifische Fach Gartenbau.
Studium Waldorfpädagogik mit Wahlfach Gartenbau: Bachelor of Arts
Schulgestützte Fachausbildung zum/zur Gartenbaulehrer*in: ein Diplom, das Waldorfschulen international als Nachweis der Befähigung zum*zur Waldorflehrer*in dient.
Studiengebühren:
950,-€ pro Semester
100 € Einschreibegebühr (einmalig)
Monatliche Ratenzahlungen sind möglich.
Förderung:
Unser Studienfonds unterstützt Studierende nach Maßgabe seiner Vergabeordnung. Hier kannst du Kontakt zu den Treuhänder*innen des Studienfonds aufnehmen – schreibe einfach eine E-Mail an studienfonds@waldorfinstitut.de
Onlinebewerbung
Flyer zur Fachausbildung
Natascha Korte
Dozentin für Gartenbau
Gartenbau
Leitung
Raum: D-0-01
Fon +49 176 87850433
Mail: korte@waldorfinstitut.de
Fortbildungen und Kurse:
100 Jahre Demeter – Der Landwirtschaftliche Kurs Rudolf Steiners im Hinblick auf Gegenwarts- und Zukunftsfragen
„Der Winterschnitt“ Einführung – Obstbaumschnitt 1a – Gartenbau Seminar
„Der Winterschnitt“ Vertiefung – Obstbaumschnitt 1b – Gartenbau Seminar
Vorfrühling – Gartenbau Seminar
Veredelung – Gartenbau Seminar
Weidenflechten – Gartenbau Seminar
Erstfrühling – Beetbearbeitung – Gartenbau Seminar
Vollfrühling – Pflanzenfamilien – Gartenbau Seminar
„Der Sommerschnitt“ Vertiefung – Obstbaumschnitt 1b – Gartenbau Seminar
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